Clouds füllen sich mit Wünschen und Bitten

An Pfingsten wurden erstmals Wünsche gesammelt: In einem Gottesdienst am House of One

Von weitem sichtbar, an den Hauptzugängen zwischen mächtigen Bäumen schwebend, rufen fünf Clouds zum ökumenischen Dialog ein. Unter dem Motto „Ökumene und Religion – Wünschen verbindet“ sammeln Weltreligionen im Rahmen der Weltausstellung Reformation im Torraum Ökumene und Religion zu fünf dem Licht und dem Bitten gewidmeten Festen unter den fünf Wunsch-WOLKEN. Höhepunkte dieser Feste sind die in allen Religionen verankerten Zeremonien des Wünschens und Bittens. Diese Idee von Studierenden der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg bilden die am Abend und in der Nacht beleuchteten Acrylrohre, die in Metallnetze eingesetzt werden. Bei den über die Dauer der Weltausstellung Reformation zeitlich versetzten Feste der Weltreligionen, können Besucher ihre Wünsche und Bitten auf Karten schreiben. Diese werden dann in die Clouds eingesetzt.

Die Clouds leuchten in der Nacht
Am cristlichen Pfingstfest wurden erstmals Wünsche gesammelt: In einem Gottesdienst am House of One am Pfingstmontag, 5. Juni, um 14 Uhr wurden die Karten beschrieben und zusammengesammelt. Alle waren eingeladen mit zu feiern: Nach dem Gottesdienst gab es ein gemeinsames Picknick.

Clouds füllen den Himmel
Die Befüllung der Leuchtröhren zur Begrüßung des Sabbat ist für den Abend des 7. Juli vorgesehen. Bereits am 7. Juni, am Tag des jüdischen Festes שבועות (Schawuot), stellte der Rabbiner Walter Homolka (Professor für Jüdische Theologie am Abraham Geiger Kolleg der Universität Potsdam) in der Leucorea sein neues Buch vor: „Übergänge – Beobachtungen eines Rabbiners“.

Die weiteren Termine für das Befüllen der Wunschwolken sind:

Muslimisch | عيد الفطر (ʿĪd al-Fitr, Fest des Fastenbrechens) am 26. Juni 2017
Buddhistisch | 鬼月 (guǐyuè, Geisterfest), im August 2017
Hinduistisch | गणेशचतुर्थी (Gaṇēśa Chaturthī, Ganesh Chaturthi) im August 2017

Nicht das Trennende, sondern das Verbindende steht im Torraum Ökumene und Religion im Mittelpunkt: Was verbindet die Konfessionen miteinander? Welche ethischen Herausforderungen stellen sich allen Religionen? Was ist das einende Band in der Vielfalt? Für das Reformationsjubiläum 2017 stellt sich die Frage: Wie können Christen und Juden gemeinsam die Reformation und deren Wirkungsgeschichte angemessen erinnern und würdigen? Wie gewinnen die Gespräche zwischen Christen und Muslimen zusätzlich an Tiefe?

Eine Installation der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg widmet sich den fünf Weltreligionen: Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus. Funkelnde Netze mit über 400 Leuchtröhren sind zwischen den Bäumen des Luthergartens aufgespannt. Sie bringen die Wünsche und Hoffnung vieler Menschen aus allen Weltreligionen zum Leuchten. Die „Wunschwolken“ laden zum interreligiösen Dialog ein.

Während der Weltausstellung Reformation werden mehrere Glaubensfeste der verschiedenen Religionen gefeiert. Zu diesen Anlässen können Sie, die Besucherinnen und Besucher, Ihre Wünsche und Hoffnungen auf Zetteln festhalten. Auch außerhalb der Feste nimmt am House of One eine Wunschbox Ihre Wünsche auf. Die Wunschzettel werden später in die Leuchtröhren gesteckt und Ihre Wünsche werden damit Teil der Wolken. Setzen Sie ein Zeichen für ein friedliches Zusammensein aller Religionen.