Zwei Städte für ein Halleluja
Halle (Saale) / Lutherstadt Eisleben
Verbunden in Gegensatz: die verträumte Lutherstadt Eisleben und die pulsierende Händelstadt Halle. In Eisleben beginnt und endet der Lebensweg Martin Luthers. Hier befindet sich das
Geburtshaus und
Luthers Taufkirche St. Petri-Pauli. Seine letzte Predigtstätte
St. Andreas, sowie das
Sterbehaus geben in neuem Glanz Zeugnis von dieser Epoche.
Demgegenüber steht die Großstadt Halle. Luthers Gegenspieler Kardinal Albrecht lebte und wirkte hier. Seine Bauwerke, wie Dom,
Neue Residenz und
Moritzburg prägen noch heute das Stadtbild. Aber auch Luther selbst machte auf seinen Wegen mehrfach Station in Halle und predigte in der
Marktkirche. Das prächtige Bauwerk beherbergt heute die Totenmaske des Reformators. Diese Dichte an authentischen Stätten der Reformation lässt sein Wirken in einer besonderen Intensität spürbar werden.
Das Kirchentagsprogramm verbindet nicht nur die beiden Städte sondern verknüpft auch Kunst und Kultur mit Fragen des gesellschaftlichen und spirituellen Lebens. Zu Beginn gibt es am Fuße der halleschen Marktkirche einen ökumenischen Himmelfahrtsgottesdienst. Beim anschließenden Fest
"Kultur in den Höfen" bieten die historischen Plätze der Innenstadt die Kulisse für Kleinkunst, Theater, Musik und Begegnung.
Der darauf folgende Tag ist geprägt von Bibelarbeiten, Gesprächsrunden und Workshops an ungewöhnlichen Orten. Höhepunkt ist das 75 Gotteshäuser umfassende nächtliche
"BAND DER OFFENEN KIRCHEN", das erstmals Eisleben den Lutherweg entlang über Halle mit dem Kloster Petersberg und der Domstadt Merseburg verbindet.
Am Samstag lassen historische Führungen, Workshops, aber auch der kritische Diskurs zu Luthers Verhältnis zu den Juden die Zeit der Reformation im Mansfelder Land auf spannende Weise lebendig werden. Zugleich gestalten Kreative der Hochschule für Kunst und Design den halleschen Stadtraum bei Kunstprojekten auf dem Markt, im Dom sowie der Moritzburg. Familien können beim
Familienkirchentag im Lindenhof der Franckeschen Stiftungen das Handwerk zu Luthers Zeiten entdecken. Chöre treten auf Bühnen in und um Halle auf.
Gospelchöre laden zu Workshops und einem hochkarätigen Abschlusskonzert ein.